„Da hab ich nur ein Mitarbeitergespräch, das kann ich einfach verschieben …“ hörte ich vor kurzem von einem meiner Gesprächspartner.
Ich werde da immer hellhörig. Warum? Mir wurde beigebracht „behandele Deine Mitarbeitenden so wie deine besten Kunden!“
Wie ist es darum bei Ihren Führungskräften bestellt?
Klar geht „Geschäft vor“. Wie kommuniziert man das mit dem Mitarbeitenden?
Wie schnell gibt es einen Ersatztermin? Oder wird der schon mal vergessen?
Wie wichtig ist „Information“ für die Menschen?
Im Geschäftsalltag fliegen einem dauernd irgendwelche Sachen um die Ohren und man hat wenig Zeit
Im Rahmen einer Begleitmaßnahme (wir haben im Januar eine Mitarbeiterbefragung mit Ableitung Handlungsplan, Projektgruppen und punktueller Umsetzungsbegleitung durchgeführt) kam bei einem mittelständischen Unternehmen auch heraus, dass Kommunikation und Information zu kurz kommen.
Der Geschäftsführer hat (unter anderem) eine monatliche Betriebsversammlung einberufen, die max. eine halbe Stunde dauert und bei der er allen Mitarbeitenden aktuelles rund um die Firma mitteilt. Fragen sind natürlich auch möglich und so konnte er innerhalb kürzester Zeit die gefühlte Zufriedenheit stark nach oben treiben. Eine Wiederholung mit einer genauen Messung ist für Herbst dieses Jahres vorgesehen.
Mein Resümee:
Wenn ein Chef seinen Mitarbeitern Versprechen macht, ist das ein Drahtseilakt: Die Mitarbeiter können am Ende sehr zufrieden sein oder sie gehen.
Wenn sich ein Chef an seine Versprechen hält, steigt er im Ansehen seiner Mitarbeiter, weil er sich als vertrauenswürdig und ehrenwert beweist (das sind zwei sehr wichtige Qualitäten bei einer Führungskraft).
Aber wenn ein Chef sich nicht an seine Versprechen hält, lässt ihn das schmierig, gleichgültig und respektlos wirken.
Und überhaupt: Wenn sich der Chef selbst nicht an sein Wort hält, wieso sollten es dann die Angestellten tun?