Ein Beitrag von Robert Silberhorn

Viele kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland stehen vor der Herausforderung, eine geeignete Nachfolge zu finden. Laut einer Studie der IHK werden jährlich etwa 40.000 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Altersgründen ausscheiden. Doch wie können sie ihr Lebenswerk an die nächste Generation übergeben, die oft andere Werte und Erwartungen hat? 

Einer dieser Werte ist die Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, ökologisch verantwortungsvoll zu handeln, sondern auch sozial gerecht und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wer hier sein Unternehmen gut aufstellt, ist attraktiv nicht nur für Fachkräfte, sondern insbesondere auch für die Nachfolgegeneration des Unternehmens und kann so die Zukunft seines Unternehmens sichern.  

Wir geben hier ausgewählte Tipps, wie Seniorunternehmer ihr Unternehmen nachhaltiger gestalten können, um das Unternehmen attraktiver für die Juniorgeneration zu machen. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen können finanziell gefördert werden. 

  • Erarbeiten Sie eine Nachhaltigkeitsstrategie 

Die Nachhaltigkeitsstrategie soll die Ziele und Maßnahmen Ihres Unternehmens in Bezug auf ökologische, soziale und ökonomische Aspekte umfassen. Eine solche Strategie hilft Ihnen, sich auf die verabschiedeten Maßnahmen zu konzentrieren. Prüfen Sie im Rahmen Ihrer Strategieentwicklung auch, wie Sie diese Maßnahmen mit Hilfe von Fördermitteln finanzieren können. Wenn Sie dazu Beratung in Anspruch nehmen, so kann diese in vielen Fällen mit 50% bis 80% bezuschusst werden. 

  • Reduzieren Sie die Umweltbelastung Ihres Unternehmens 

Prüfen Sie, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Emissionsminderung durchgeführt werden sollen. Dies kann nicht nur Kosten sparen und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern durch öffentliche Zuschüsse gefördert werden. 

  • Entwickeln Sie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen  

Können Sie Ihre Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen und so konzipieren, dass sie leicht repariert werden können? Müssen Sie dafür Entwicklungsprojekte durchführen? Dann stehen dafür eine Reihe von Fördermöglichkeiten für Innovationen zur Verfügung, mit denen Ihre Aktivitäten finanziell unterstützt werden.  

  • Beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden in die Initiativen und Maßnahmen ein 

Die Mitarbeitenden sind die wichtigste Ressource eines Unternehmens und können maßgeblich zu dessen Erfolg beitragen, wenn sie sich mit den Werten und Zielen identifizieren. So kann eine Unternehmenskultur entstehen, die auch für Nachfolge-Interessenten sichtbar wird und Ihr Unternehmen attraktiver macht.  

  • Informieren Sie Ihre Kunden und Geschäftspartner transparent und glaubwürdig 

Stellen Sie Ihren Kunden, Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern transparente und glaubwürdige Informationen über die Nachhaltigkeitsleistungen und -angebote Ihres Unternehmens zur Verfügung. Kunden und Geschäftspartner sind wichtige Stakeholder eines Unternehmens und können dessen Wettbewerbsfähigkeit und Reputation erhöhen, wenn sie von den Vorteilen und Mehrwerten überzeugt sind. 

Die genannten Maßnahmen können dazu beitragen, dass Ihr Unternehmen für die Nachfolgegeneration attraktiver wird, da es deren Werten und Erwartungen entspricht. Außerdem kann die Seniorgeneration die Zukunftsfähigkeit und die Rentabilität des Unternehmens sichern, da Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor für den Markterfolg und die Kundenzufriedenheit ist. Somit kann eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge gelingen, die sowohl für die Senior- als auch für die Juniorunternehmer vorteilhaft ist. 

Noch Fragen?  

In unseren Kompetenzteams Unternehmensnachfolge und Fördermittel arbeiten Experten verschiedener Fachbereiche zusammen. Wann immer Sie weitere Fragen zu diesem Beitrag haben, kontaktieren Sie mich einfach telefonisch unter 0171 7284058 oder per E-Mail unter rs@silberhorn-hof.de. Oder Sie konsultieren die Webseiten des Verbunds beratender Unternehmer oder der Beraterkompetenz Oberfranken